theater&mehr ließ Kunst von einer Ki erstellen. Ist es Kunst oder ist es künstlich? Bildquelle: © craiyon.com

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„Das Zeichen höchster Intelligenz ist nicht der Zweifel, sondern der Zweifel am Zweifel.“ (Stefan Hiene)

Karl Valentin sagte einmal: „Kunst ist schön, macht aber auch viel Arbeit.“ Ein Satz, der sich geschliffen anhört, aber nicht immer der Wahrheit entspricht. Das Besondere etwa an moderner Kunst ist ja, dass manchmal ein genialer Einfall wesentlich produktiver wirkt als schierer Fleiß – insofern kann auch mit sehr begrenztem Arbeitsaufwand ein Meisterwerk entstehen.

theater&mehr wollte den Aufwand mal drastisch reduzieren und kam mit künstlicher Intelligenz namens DALL·E in Kontakt. Mit dieser wurden von intelligenten Algorithmen Gemälde geschaffen.

DALL·E mini (jetzt craiyon) ist eine 12-Milliarden-Parameter-Version von GPT-3, die darauf trainiert ist, Bilder aus Textbeschreibungen zu generieren, wobei ein Datensatz von Text-Bild-Paaren verwendet wird. Die Macher haben festgestellt, dass es über eine Vielzahl von Fähigkeiten verfügt, darunter das Erstellen anthropomorphisierter Versionen von Tieren und Objekten, das Kombinieren nicht verwandter Konzepte auf plausible Weise, das Rendern von Text und das Anwenden von Transformationen auf vorhandene Bilder.

Kunst, sagt der Duden, ist „schöpferisches Gestalten“. Das schließt Algorithmen nicht notwendigerweise aus, zumal Aristoteles schon vor mehr als 2.000 Jahren eine weite Definition des Begriffs lieferte: „Die Kunst vollendet das, was die Natur nicht ins Werk umsetzen kann, oder sie ahmt nach.“ Der griechische Universalgelehrte spricht besonders mit dem letzten Halbsatz eine wichtige künstlerische Tätigkeit an, das Kopieren, und nimmt damit Jahrtausende vor der Erfindung von KI einem der wichtigsten Argumente gegen den künstlerischen Einsatz Künstlicher Intelligenz den Wind aus den Segeln: dass KI nicht kreativ sein kann, sondern nur erlernte Stile nachahme.

Gängige Definitionen schließen also nicht aus, dass auch Maschinen Kunst produzieren können, zumal die Menschen, die Kunst konsumieren, den Unterschied zwischen „menschengemacht“, „maschinell hergestellt“ und hybrider Zwischenformen häufig gar nicht erkennen können – unterstellen wir mal.

So entstanden Werke, die das Thema Kunst&Kultur im Zentrum haben, dennoch nicht auf Anhieb als solche erkennbar sind. Und das Thema Urheberrecht lassen wir hier inhaltlich außen vor, auch, wenn schon KI-Bilder für hundertausende bei Christies versteigert wurden.

die ki ergebnisse

Hier die Ergebnisse, die zu den Begriffen „Kunst“, „Kultur“, „Intelligenz“ und „Theater“ entstanden. Bildquellen: © craiyon.com