theater&mehr beteiligte sich an der Jubiläumsausstellung „50 Jahre BKB“. Bildquelle: © Jörg Pauli | theater&mehr

näher betrachtet:
bergisch grün – 50 jahre bkb

„O faustum et feliciem diem! Welch ein glücklicher und gesegneter Tag!“
(Publius Terentius Afer Terenz – 190 – 159 v. Chr.)

50 Jahre BKB sind schon eine Hausnummer: 50 Jahre BKB. Gemalt, gemeißelt, gezeichnet, fotografiert, geformt, gefilmt und installiert. Verworfen, zerstört, überarbeitet, für gut befunden! Ein ständiger Neuanfang, Verzweiflung und Begeisterung – alles für und im Namen der Kunst!

Viel hat sich verändert in Kunst und Leben der letzten 50 Jahre. Die Zeit ist immer schneller geworden und gesellschaftliche wie künstlerische Umbrüche und Sichtweisen haben logischerweise auch ihre Spuren im Bergischen Künstlerbund hinterlassen. Doch zurück zu den Anfängen!

Am 18.10.1967 waren Anjo Jacobs, Karl Klode, Willy Lüdke, Eva-Maria Schielicke und Karl Juch dabei, als sie mutig wurden und den BKB ins Vereinsregister eintragen ließen. Unterstützt und gefördert von damals bis heute durch den Kreis Mettmann und seine kunstinteressierten Landräte.

Seit mehr als einem Jahrzehnt präsentiert sich der BKB neben „klassischen Podien“ auf neuen, spannenden Untergründen. 2001 auf dem Pohligshof in Leichlingen, ein lebendiger Landwirtschaftsbetrieb, der für einige Wochen zum Kunstort wurde. Oder mehrfach im Bismarckturm in Mülheim als wiederum ganz andere Herausforderung an die Projektfähigkeit der Künstler. Ungewöhnliche Ausstellungsorte, von der abbruchreifen Industriehalle posemarré in Erkrath bis zur Lagerscheune werthaltiger Baustoffe im Haus Hetfeld in Velbert, im Schelmenturm in Monheim oder gar nur akustisch im Radio, sind zum Markenzeichen des BKB geworden. Nun also in und an der Bushalle von Flock-Reisen.

Die künstlichen Grenzen des nicht nur in der Kunst so gern bedienten Schubladendenkens werden hier zugunsten einer Ganzheitlichkeit der Künste ausgebaut. Dabei findet der BKB immer neue Wege Kunst- und Kulturgeschehen zu erhalten und zu eröffnen. Die Ausstellung ist immer Kommunikationsmittel mit der Öffentlichkeit.

Prägend für die Entwicklung des BKB war und ist sicher das Zauberwort „Vernetzung“ – gemeinsam sind wir stark. Man konzipierte gemeinsame Ausstellungen eben an den ungewöhnlichsten Orten. Eine wichtige wie sinnvolle Aktion, um nicht im eigenen Saft zu schmoren, sondern über den Tellerrand zu blicken.

Also eigentlich alles im Fluss. Im Laufe seiner 50 Jahre ist der BKB dabei kein statisches Gefüge geblieben, sondern offen zu jeder Zeit für Erneuerung und Verjüngung. Alles Weitere dann wieder in 50 Jahren.

Und nun der Start zu „Bergisch Grün“, das sich auf die grünen Fensterläden des Bergischen Fachwerkhauses bezieht oder die vielen grünen Flächen des Bergischen Landes.

 

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A U S S T E L L U N G S P R O G R A M M
  • Ort
    Bushalle/Hof von Flock-Reisen
    Thunbuschstraße 4
    42781 Haan-Gruiten
  • Vernissage
    • Begrüßung durch die Vorsitzende des BKB Ute Küppersbusch
    • Ansprache der Bürgermeisterin Haan Dr. Bettina Warnecke
    • Ansprache des ersten stellvertretenden Landrates Michael Ruppert
    • Näher betrachtet: Sprachperformance von theater&mehr
    • Jazz mit ACCENTI
  •  Ausstellung
    • Gespräche mit den Künstlerinnen und Künstlern
    • Näher betrachtet: Sprachperformance von theater&mehr
    • Musik mit einem Überraschungsgast
  • Finissage
    • Brunch mit den Künstlerinnen und Künstlern
    • Ansprache des Landrates Thomas Hendele
    • Näher betrachtet: Sprachperformance von theater&mehr
Einladungskarte zu 50 Jahre BKB. Bildquelle: © BKB e.V.

 

 

 

und nun „näher betrachtet“

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50 Jahre BKB näher betrachtet. Klicken Sie das Bild an, um es größer zu sehen und entdecken Sie Verborgenes… Bildquelle: © Jörg Pauli | theater&mehr

theater&mehr begleitete die Ausstellung in Velbert und trug mit 2 Objekten dazu bei. Zum Einen das Stereogramm in 50 x 50cm auf Leinwand. Stereogramme sind zweidimensionale Bilder, die beim Betrachter eine dreidimensionale Wirkung hervorrufen, sobald sie aus einem bestimmten Blickwinkel heraus betrachtet werden. In den 80er Jahren waren sie bekannt als „Das magische Auge“. Man konnte Unmögliches sehen und „Verstecktes“ entdecken.  Das ist auch hier der Fall. Probieren Sie es aus!

Zum Erkennen des Bildes werden keine Hilfsmittel benötigt. Der Abstand zum Bild sollte mindestens 20 cm betragen. Mit dem Blick auf das Bild sind die Augen völlig entspannt, der Blick geht geradeaus auf das Bild, als wenn Sie durch das Bild durchschauen wollten. Langsam sollte sich dann ein räumliches Bild entwickeln. Versuchen Sie dabei nicht zu zwinkern. Nun liegt die Kunst darin, dass Bild scharf zu stellen. Auf dem Bildschirm sollten keine Lichtreflexionen vorhanden sein. Na was verbirgt sich hier? Natürlich der BKB – nur eben „näher betrachtet“.

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Und nun will „50 Jahre BKB“ und „Bergisch grün“ zusammengebracht werden. Betrachten wir das näher, stellen wir fest, dass im Begriff „50 Jahre BKB“ durch Extraktion und Umstellung der jeweiligen Buchstaben auch eine „Bahre“ steckt. In „BERGISCH GRÜN“ finden wir nicht nur „Hirn“ und „Sein“, sondern auch „Hering“ und „Riechen“. Allein diese Begriffe lassen eigene Assoziationen zu, auf die nicht näher eingegangen, sondern dem Betrachter überlassen wird.

Tauschen wir die Zahl durch das Zahlwort und spielen wir alle Buchstabenkombinationen durch, ergeben sich 20.922.789.888.000 (also fast 21 Billionen) Kombinationen allein für „Fünfzig Jahre BKB“. Bei „Bergisch Grün“ sind es „nur“ 479 001 600. Die meisten machen keinen Sinn, zumindest nicht in unserer Sprache. Reduzieren wir auf halbwegs sinnvolles und Begriffe, die auch im weitesten mit dem BKB zu tun haben, ergeben sich 1.744 Wörter. Diese wurden in 2 Bänden auf 1.750 Seiten dargestellt und lassen den Synapsen viel Raum zum Schalten und Verknüpfen. Die Besucher konnten, wenn ihnen selber dazu was einfiel, auf den jeweiigen grünen Seiten ihre eigenen Assziationen hinterlassen.

Die beiden Otrdner mit den 1.750 Seiten zu "Bergisch grün" und "50 Jahre BKB".
Ordner 1. Bildquelle: © Jörg Pauli | theater&mehr
Und beide Ordner geöffnet.
Ordner 2. Bildquelle: © Jörg Pauli | theater&mehr

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Bildquelle: © Jörg Pauli | theater&mehr, Uwe Dreyer